Die Holodeck-Realität und das Leiden als Illusion

In letzter Zeit kommt mal wieder das Thema hoch, wie real diese Realität hier eigentlich ist. Daher habe ich auch mal wieder alte Channelings ausgegraben, in denen es um diese Frage geht. Wer die „Film-Realitäten“ gut fand, wird mit dem Holodeck sicher keine Probleme haben. Wer meint, daß diese Sichtweise nur eine Verdrängung des Leidens bedeutet, wird mit dem Text wahrscheinlich eher wenig anfangen können. Also – ihr seid gewarnt! 😉 Wobei ich sagen muß, dass ich es selbst auch immer noch nicht einfach finde, über die holographische Realität hinauszublicken …

Die Holodeck-Realität und das Leiden als Illusion

29.4.2014

Die Hathoren haben ja irgendwann mal gesagt: “It is possible to live in heaven while others are living in torment. Ultimately, it is only a matter of choice.” Also du kannst im Himmel auf Erden leben, während andere in der Hölle sind, und es kommt halt nur drauf an, was du wählst. Und dann hab ich mal gefragt: Wenn man jetzt sein Bewußtsein so erweitert, daß man sich dann als Eins wahrnimmt, dann fühlt man ja auch das Leiden von den Wesen, die halt leiden. Das ist ja dann auch ein Teil von dir. Also kann man ja nicht sagen: „Oh, ich sitze hier in meinem schönen Himmel, und von dem Leiden kriege ich nichts mit.“ Das geht ja eigentlich nur so lange, wie man noch ein Gefühl von Getrenntheit aufrechterhält – oder nicht?

Und er [mein höheres Selbst] meinte daraufhin, es wäre anders, denn wenn du dich als das Ganze wahrnimmst, dann wärst du mit keinem von den einzelnen Teilen mehr identifiziert. Dann bist du nicht mehr im Himmel, du bist auch nicht in der Hölle, du bist auch nicht in irgendeiner von diesen Erfahrungen mehr drin, sondern du bist dann das, was all diese Erfahrungen im Prinzip hervorbringt. Habe ich das richtig verstanden?

(lacht) Ja.

Und du hast erzählt vom Holodeck. Daß das eigentlich alles im Prinzip ein Riesen-Holodeck ist, und in dem Moment, wo du sowas wie Leiden noch ernst nimmst, hättest du das eigentlich noch nicht richtig begriffen oder so. Also die ganzen Buddhisten sind eigentlich Idioten, weil sie das Leiden als eine Tatsache verstehen, oder wie?

(lacht) Solange du noch irgendwas als ne Tatsache verstehst und nicht als ne Projektion deines eigenen Geistes, bist du auf dem Holzweg, ja. Und das hat der Buddha aber auch gesagt. Leiden und Kämpfe und aber auch die schönen Dinge – das ist alles Illusion! Und es ist alles dein Holodeck, auf dem du das kreierst, was du da kreieren möchtest.

[Mikrofonstörung] Scheiße! Das kreiere ich mir irgendwie.

(lacht)

Warte mal … ich muß das irgendwo dran festmachen. Aber nicht an meinen Klamotten. [Mikrofon-Rumgestöpsel und Gekräckel] Ja, das Mikrofon hat nen Wackelkontakt. Jetzt habe ich das mal befestigt. Und, ja. Also das Holodeck.

Ja. In dem Moment, wo du zum Universellen Bewußtsein erwachst, dann siehst du ja, daß das alles Projektionen sind deines eigenen Geistes. Nämlich deines Geistes, der alles umfaßt, diese ganzen Manifestationen alle. Und wenn du dann siehst, daß in dieser gesamten Projektion, die du erschaffen hast, die Illusion von Leiden existiert, dann bist ja nicht du es, der leidet.

Oder doch. Also …

Nein! Weil du siehst ja, daß es illusorisch ist. Du durchschaust es ja. Du bist ja nicht mehr drin gefangen. Verstehst du?

Ja, aber solange die Teile von mir da noch drin gefangen sind, dann ist ja irgendwie ein Stück von mir auch drin, oder nicht?

Ja, das Stück von dir, das sich damit identifiziert, das ist drin. Das ist richtig. Aber dein universeller Geist, der die Dinge betrachtet, der die Dinge hervorbringt und auch wieder auflöst, der ist nicht drin gefangen, und der leidet nicht und macht auch sonst nichts damit.

Aber ich dachte, der Universelle Geist bringt die Dinge hervor, um sie zu erfahren?

Er erfährt sie in den einzelnen Wesen, die er erschafft, die ja eigentlich nicht wirklich einzelne Wesen sind – genau wie eine Zelle in deinem Körper kein Einzelwesen ist, sondern sozusagen ein kleines Stück eines größeren Organismus darstellt. Das ist ja nicht getrennt. Aber diese Einzel-, vermeintlichen Einzelwesen, die machen Erfahrungen. Und diese Erfahrungen, die kannst du dir von da, wo du dein gesamtes Selbst bist, in Ruhe angucken einfach.

Ach so – wir machen die Filme für sozusagen den Universal Mind oder wie, damit er gucken kann?

(lacht) Ja, was bist denn du auf der Ebene, wo du diesen Film erschaffst, wenn du ihn nicht bewußt erschaffst?

(verwirrt) Äh, Moment – was willst du jetzt wissen?

(lacht herzlich) Du hast gesagt: „Wir machen die Filme.“ Wer sind denn „wir“? „Wir“ sind kleine Teile von dem Ganzen, und das Ganze ist das, was überhaupt die Erfahrung erst erschafft. Und in dem Moment, wo du sie erschaffst, bist du nicht mehr das Opfer davon, wie ich auch schon an anderer Stelle mal gesagt hab, ja? Nur wenn du sie unbewußt erschaffst, dann kannst du eine Illusion erfahren, ein Opfer von irgendetwas zu sein.

Uff! Nja.

Ja! Der Buddha zog aus, um eine Lösung zu finden, wie man das Leiden besiegen kann und die Krankheit und das Alter und den Tod. Und die Lösung, die er gefunden hat, bestand darin, zu erkennen, daß das alles Illusion ist! Und in dem Moment, wo du das erkennst, bist du frei davon. Und dann gibt’s natürlich andere Teile von dir, die noch nicht frei davon sind. Aber in dem Moment, wo du es erkennst, löst sich für dich in dem Bewußtsein, in dem du dann bist, all das auf. All das, was sich noch damit identifiziert.

[weitere Mikrofonstörungen] So. In welchen Bewußtseinszustand muß ich mich begeben, damit das für mich ne Illusion ist?

(lacht) In diesem Bewußtseinszustand möchtest du dann gar nicht mehr irgendwas aufnehmen oder channeln, weil du das dann ja sowieso weißt. Weil du bist es ja dann. Du bist das allumfassende Bewußtsein, aus dem alles strömt. So. Und da hat vielleicht an einer Stelle ein Teil von dir ein Problem mit einem elektronischen Gerät, und woanders haben Teile von dir Hunger und wissen nicht, wo sie was zu essen herkriegen, und an einer dritten Stelle haben Leute mehr zu essen, als gesund für sie ist, und an einer vierten Stelle sitzen Leute vielleicht einfach in der Sonne, lassen sich’s gut gehen – und das sind alles Teile von dir. Das sind alles Erfahrungen, die du durch diese Wesen machst. Aber du bist nicht derjenige, der leidet! Das ist der Punkt. Das bist nicht du.

Na, wer ist es denn dann?

Das ist extrem schwer zu erklären, weil … im Prinzip muß man als allererstes sagen, daß Leiden als solches nicht wirklich existiert, weil das gesamte Framework, in dem die Illusion von Leiden existiert, nicht wirklich real ist.

Aber gut, wenn … sagen wir mal, ich bin auf diesem Holodeck, und da gibt es sowas wie Leiden.

Ja, dann ist es deswegen da, weil du das eingegeben hast. Weil dein Holodeck reagiert auf das, was du da einprogrammierst. Auf nichts sonst.

Ja, gut. Ich hab das irgendwann mal eingegeben, daß dort dieser Planet ist, und auf dem existiert sowas wie eine Illusion von Leiden, die aber in dem Moment real erscheint, in dem man sich da reinbegibt.

Das kannst du so sagen, ja.

Und ich hab diese Programmierung für mein Holodeck gemacht, um mal zu gucken, was da rauskommt, wenn ich so eine Sache erschaff.

Genau. Und jetzt siehst du, was rauskommt. (lacht)

Ja. Und sagen wir mal, daß mir das jetzt nicht mehr gefällt, was da rausgekommen ist. Und wenn ich das programmiert hab, kann ich das ja dann auch umprogrammieren.

Richtig. Du kannst es auch ausmachen, nicht? Du kannst sagen: „Okay, Holodeck-Session beendet. Ich geh raus, ich mach was anderes.“

Was mach ich denn dann, wenn ich kein Holodeck mehr hab, außerhalb dessen?

Du kannst natürlich ne neue Session anfangen mit anderen Programmierungen. Oder du kannst die Sache ganz bleibenlassen. Du kannst dich einfach in dein unendliches Bewußtsein ausdehnen, das keine Manifestationen braucht.

Das ist ja langweilig.

(lacht) Nö, das muß gar nicht langweilig sein. Guck, wenn du hier rausgehst und dich in die Sonne setzt – mußt du irgendwas tun? Mußt du irgendwas erschaffen? Du kannst es dir einfach so gutgehen lassen. Du mußt nichts tun.

Ja, aber ich hab ja hier die Manifestationen um mich rum: die Bäume und die Vögel und die Sonne und all das. Das ist ja schon da. Das brauch ich ja nicht mehr selber erschaffen, sondern das ist ja schon da.

Nee. Das ist deswegen da, weil dein Bewußtsein das erschafft! In dem Moment, wo du aufhörst zu erschaffen, ist es nicht mehr da. Das ist nur jetzt deine Sichtweise, daß das schon da wär und du gehst jetzt raus. Aber so ist es nicht.

(verblüfft) Wie jetzt? Der Baum da, der ist doch da!

(lacht) Ja. Innerhalb dieses Frameworks, wo du ein Mensch bist und da die Erde ist und die Bäume und der Himmel und so, da ist das alles real. Genau wie du vorhin gesagt hast: Du gehst in dein Holodeck rein, und in dem Moment, wo du mal drinne bist, sind die Dinge real für dich, ja. Aber nur solange du in diesem Framework dich drin befindest, erschafft sozusagen die Programmierung deines Decks, was eine Erweiterung oder extension deines Bewußtseins ist, diese Dinge, die du wahrnimmst, als wären sie bereits da. Ja? Und es erschafft auch sozusagen die Illusion von etwas, was wächst oder erst entsteht oder noch kommt, ja?

Das ist wie ein Riesen-Computerprogramm. Da kannst du alles machen. Du kannst Zeit einprogrammieren: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Parallelzeiten, Zeitlinien, Wahrscheinlichkeiten … das kannst du alles machen. Und dann kannst du innerhalb dessen Illusionen erschaffen von, daß z.B. was wächst, blüht, wieder verwelkt, von neuem anfängt zu wachsen … Das ist wie ein Video auf Youtube, wo du siehst, wie sich so ein Blatt entfaltet oder halt wieder weggeht. Aber in Wirklichkeit ist es nur ein Video! Es ist nicht echt, Mann! Es ist ein Bildschirm, und da ist ein Bild drauf, und das verändert sich. Und das sind alles Pixel und kleine elektronische Impulse, die eine Illusion erschaffen eines Blattes oder einer Pflanze oder eines Meeres mit Delphinen drin oder was auch immer, ja? In Wirklichkeit ist das einfach nur ein Viereck auf nem Bildschirm, auf dem bestimmte Impulse die Illusion von Bildern erzeugen.

Ja, so gesehen, ja, sicher. (lacht)

Ja, und was anderes ist deine normale Realität auch nicht. Ist nur schwerer zu sehen, wenn man drin ist. (lacht)

OM. Warum ist es dann wichtig, daß ich diese Energie durch mich fließen lasse, wenn das eh alles illusionär ist?

Das ist in dem Moment wichtig, wo du beschlossen hast, eine bestimmte Holodeck-Erfahrung zu machen. In dem Moment, wo du das nicht mehr willst, kannst du es einfach vergessen. Ja. Das kannst du immer.

Ach, du verwirrst mich. Laß uns in die Sonne gehen.

(lacht)

Ja! Ich würde ungern draußen sitzen und irgendwie denken, daß das alles Illusion ist – dieser schöne Frühling und dieser wundervolle Himmel und die Kastanien, die fast überquellen von Kerzen und alles, und der Vogelgesang. Ich möchte eigentlich nicht denken, daß das irgendwie jetzt nur ein Computerprogramm ist, in dem ich bin.

Ja, deswegen kannst du auch nicht drüber hinaus sehen – weil du möchtest, daß es real ist.

Na, was mache ich denn, wenn ich jetzt erkenne, daß das alles nur Bits und Bytes sind und so?

In dem Moment, wo du das erkennst, kannst du diese Bits und Bytes zu allem, was du willst, verschieben, manifestieren, verdichten, was auch immer. Du bist dann wie der Programmierer von dem Holodeck. Jetzt bist du wie ein Hologramm auf dem Holodeck, das denkt, daß es eine reale Person ist. Aber wenn du kapierst, daß diese Bits und Bytes – daß es wirklich nur das ist, dann bist du der Programmierer, der das umschreiben kann auch, wenn er will.

Ja, aber es macht ja keinen Spaß, wenn ich nicht mehr denke, daß es echt wäre, oder?

Ist nicht gesagt. Guck, wie viele Leute jeden Tag Computerspiele spielen, obwohl sie genau wissen, daß es nicht echt ist, die ganzen Dunkelelfen und Magier, die da drin vorkommen. Ja? Das ist ja auch nicht echt. Aber es macht ihnen anscheinend trotzdem Spaß.

Na gut, jedem Tierchen sein Pläsierchen, hm?

(lacht) Du bist auch oft genug am Computer. Wenn es dir keinen Spaß machen würde, warum machst du es dann?

Manchmal weiß ich das gar nicht so genau, ey. Gewohnheit vielleicht auch nur.

Ja, dann kannst du dich ja mal fragen: „Okay, was würde ich lieber tun? Was würde mir jetzt mehr Spaß machen?“

Ja, genau. Mir würde es jetzt mehr Spaß machen, rauszugehen.

Dann machen wir das doch.

Okay, bis später.

Text © Zarah Zyankali 2014 , Foto © Zarah Zyankali 2018. Bitte diesen Text nicht irgendwohin kopieren, sondern nur verlinken. Danke.