Erschaffen durch Klang

Alles ist durch den Klang erschaffen. Im Johannesevangelium steht: Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Das heißt, „Gott“ ist eigentlich das schöpferische Wort.

Am Anfang von Genesis heißt es: „Und Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht.“ Das hat man sich gleichzeitig vorzustellen, d.h. im selben Moment, wo das Wort gesprochen wird, ist die Manifestation auch schon da.

 Die Frequenz des Klanges öffnet die Wahrscheinlichkeitslinien, auf denen das existiert, was du in deine Realität ziehen willst. D.h. es existiert dort bereits. Aber durch die Klänge, die du energetisierst, aktivierst du diese Realität für dich selbst.

Damit du die Klänge, welche die von dir gewünschte Realität erschaffen (= in deine Gegenwart ziehen), erzeugen kannst, mußt du sozusagen mit der Ursache deiner Schöpfung eins werden. Du mußt es in dir bereits erschaffen haben und fühlen, daß es da ist.

Am Anfang ist das vielleicht nicht ganz einfach, z.B. wenn du dich gerade krank fühlst, ein Gefühl von Gesundheit in dir zu erschaffen. Da heißt es dran zu bleiben, bis du deutlich spüren kannst, daß sich in dir drin etwas verändert hat. Das macht so ein leichtes „Klick!“, als wäre ein Schalter umgelegt worden.

Dann formulierst du deine Absicht und sprichst sie laut aus. Das laute Aussprechen ist wichtig, denn am Klang deiner Stimme merkst du sofort, ob das, was du da sagst, stimmig ist oder nicht. Überzeugt es dich selbst, was du da sprichst? Kannst du es deutlich fühlen? Wenn sich deine laut ausgesprochene Absicht gut, rund und stimmig anfühlt, erlaube, daß die Klänge, die diese Absicht in die physische Manifestation bringen, durch dich fließen können. Dabei sollte dich ein Gefühl von absoluter Natürlichkeit und Richtigkeit durchströmen.

 Wenn du irgendwelche Hemmungen verspürst, die Klänge nicht kommen wollen oder bereits die Absicht beim Sprechen sich nicht stimmig anfühlt, solltest du von dem Gesang erst einmal Abstand nehmen und statt dessen für dich mehr Klarheit erschaffen. (Das geht immer. ;-))

 Spüre in diesem Fall noch einmal nach: Gibt es Hindernisse in dir, hast du irgendwo ein schlechtes Gefühl zu dieser Schöpfung? Gibt es Stimmen in dir, die Widerspruch anmelden: „Das geht sowieso nicht!“ oder „Das habe ich nicht verdient!“ oder was immer deiner schöpferischen Absicht entgegensteht? Mit diesen Teilen von dir, die da widersprechen, mußt du dich dann erst einmal auseinander- bzw. zusammensetzen, bevor du einen Gesang für diese Absicht machen kannst. Nimm sie ernst – es sind auch Teile von dir. Vielleicht ist es ja wirklich noch nicht Zeit für eine große Veränderung. Dann kannst du deine Absicht so abwandeln, daß die Schöpfung in dein jetziges Leben paßt, und von dort aus in kleinen Schritten weitergehen. Vielleicht sind es aber auch nur alte Glaubenssätze, Ängste und Zweifel aus einer früheren Zeit deines Lebens. Dann kannst du den Teilen von dir, die daran noch festhalten, liebevoll erklären, daß die Zeiten sich geändert haben und diese Ängste jetzt nicht mehr nötig sind. Nimm sie in den Arm und zeig ihnen, daß die Kraft für diese Manifestation jetzt da ist und dein Leben ein paar positive Veränderungen gut gebrauchen kann.

 Wichtig beim Tönen ist, die Klänge nicht zu zensieren oder nach „Schönheit“ oder „Musikalität“ zu bewerten. Wenn laute, harte Klänge durchkommen, muß vielleicht ein Widerstand oder eine Energieblockade aufgebrochen werden. Es klingt auch nicht immer wie Gesang, sondern kann ein Krächzen, Hauchen, Kieksen oder Lachen sein und sich in jede beliebige Richtung verändern. Bleibe offen und aufmerksam, damit du es merkst, wenn die Klänge sich verändern wollen. Sonst kann es dir passieren, daß du in eine „Fahrrinne“ gerätst und in einer Routine erstarrst, obwohl die Energie sich längst verändert hat.

 Das braucht einfach ein bißchen Übung, aber schwer ist es nicht. Einfach jeden Tag ein bißchen machen, und schon bald wirst du merken, wie alles mehr in Fluß kommt …

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 Nach dem Gesang

Im chinesischen Weisheitsbuch „I Ging“ heißt es immer wieder: „Fördernd ist Beharrlichkeit“. Auch wenn sich die Manifesta-tionsgeschwindigkeit derzeit drastisch beschleunigt, ist es wichtig, nach dem Gesang weiterhin den Fokus auf die Manifestation gerichtet zu halten, da es immer noch etwas dauert, bis sich deutliche Ergebnisse zeigen. Wenn du etwas gesprochen und gesungen hast, ist es da – in den energetischen Reichen. Damit es in die physische Realität kommen kann, müssen deine Gedanken, Worte und Handlungen im Einklang mit deiner Absicht sein. D.h. ab dem Zeitpunkt des Gesanges solltest du möglichst nichts mehr denken, sagen oder tun, was deine alte Realität bekräftigt, oder deine Schöpfung anzweifeln – denn auch Worte des Zweifels haben Kraft und erschaffen deine Realität mit. Wenn du einen Gesang für etwas Neues machst, aber dann doch die alten Dinge wieder sagst und tust, erschaffst du dir einen Konflikt, der dich viel Energie kostet. Das muß nicht sein. Achte auf deine Worte und dein Verhalten und wisse, daß deine Schöpfung kommen wird, wenn du im Einklang damit denkst, fühlst, sprichst und handelst.

 In diesem Wissen kannst du vertrauen und loslassen. Nach Ergebnissen zu schielen bedeutet Zweifel zu energetisieren … und das bedeutet, die Ankunft deiner Schöpfung zu verzögern.

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