Die holographische Natur des Bewußtseins

Weiter geht’s mit den Unterhaltungen von 2007. Jetzt, da ich die ganzen alten Texte noch mal Revue passieren lasse, wird mir erst klar, wie viel darin schon enthalten war, was ich damals noch gar nicht so richtig würdigen konnte. Inzwischen habe ich so viele Erfahrungen gemacht und so viel dazugelernt, daß ich die alten Texte in einem ganz neuen Licht sehen kann.

Das folgende ist eine Unterhaltung mit meinem Selbst, das ich bis zu diesem Gespräch als mein „Höheres“ Selbst betrachtet hatte. Dann hatte ich beim NET gelesen, das Höhere Selbst sei eigentlich nur so eine selbstgeschaffene automatisierte Einrichtung, die dafür sorgt, daß man „auf Kurs“ bleibt und seinem Lebensplan folgt. Daraufhin beschloß ich dann, den Guten mal zu fragen, wie sich diese Dinge eigentlich verhalten – wer er ist und in welcher Beziehung wir zueinander stehen. Er erklärte mir sehr schön den Unterschied zwischen der Inkarnationspersönlichkeit, der Seele und dem großen Hologramm, das wir alle sind.

Im Lauf des Gesprächs kamen wir dann auch noch auf den Erinnerungsprozeß zu sprechen, und welche Haltung man einnehmen muß, wenn man sich an sein ganzes Selbst und seine anderen Existenzen erinnern will.

Die Übertragung war bei diesem Gespräch teilweise etwas durch Geräuscheinwirkungen gestört, so daß ich in der Wohnung von einem Zimmer ins andere wechseln mußte … dadurch ging mir dann manchmal etwas die Konzentration verloren, wie man merkt. Ich denke aber mal trotzdem, daß in weiten Teilen ein gut nachvollziehbarer Text dabei rausgekommen ist.

Viel Spaß beim Lesen!

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Das Bewußtsein ist wie ein Hologramm

Okay. (lacht) Du bist mich schon am Verarschen hier, also es wird bestimmt eine sehr lustige Sit­zung.

(lacht)

Ja. Und zwar hast du ja letzens mal irgendwann gesagt, daß, wenn ich mir mein Höheres Selbst vorstelle wie etwas, das halt dafür sorgt, daß ich meinem Lebensplan treu bleibe und so, so wie das NET das halt beschreibt, dann bist du das NICHT. […] Ja. Also meine Frage ist so: In welcher Beziehung stehst du jetzt eigentlich überhaupt zu mir? Ja. Und was bist du eigentlich genau? Also wer oder was?

Also, wenn du willst, dann erzähl mal.

(lacht) Ja. (lacht leise) Hmmm … wie beschreibe ich das denn? Also erstmal ist dir ja wohl klar, daß ich nicht irgendwie so eine mechanistische Einrichtung bin, die nur drauf achtet, daß du dei­nem Lebensplan folgst. Ich bin eine eigenständige Wesenheit, und ich denke, das ist hinlänglich klar, daß das so ist. (lacht leise) Und als diese solche eigenständige Wesenheit habe ich diverse In­karnationen von mir auf diesem Planeten und auch noch auf einigen anderen Planeten erschaffen.

Der Erschaffungsprozeß geht halt so, daß du einen Teil deines Bewußtseins nimmst und ihn in eine Form gießt sozusagen. Und diese Form ist dann aber lebendig. Das ist nicht, wie wenn du eine Skulptur oder sowas erschaffst, sondern das lebt dann. Im Prinzip nichts anderes, als wenn ihr hier Kinder kriegt oder so. Nicht, dann erzeugt ihr … ja … nehmt ihr einen Teil eurer selbst und er­zeugt damit was, was aber ein eigenständiges Wesen ist. Insofern könnte man vielleicht sagen (lacht), daß ich sowas wie Eltern bin für dich oder so, ja? Das wäre vielleicht die einfachste Analo­gie.

O mein Gott – Inzest!!!

(prustet los) Laß uns dieses Wort aus unserem Vokabular streichen, okay? Das kommt hier nicht zur Anwendung. Weil du bist zwar eine eigenständige Wesenheit, aber du bist und bleibst ein Teil von mir. Ein Teil von meinem Bewußtsein.

Ja, jetzt ist es aber doch noch so, daß (seufzt) – also wie formuliere ich das jetzt? Also ich bin ja noch mal eine größere Wesenheit. Also ist das das, was du bist? Oder bin ich eine größere Wesen­heit, die auch noch mal ein Teil von dir ist? Weil … ich blick nicht ganz durch … es hieß ja, daß ich das war, die die ganze Zeit die – oder was heißt: die ganze Zeit? -, also die halt diese Sachen ge­macht hat, von denen du behauptet hast, du hättest sie getan. Also war ich das, oder warst du das, oder warst du das, wo ich mit dir sozusagen noch verbunden war, oder bin ich eine eigenstän­dige Wesenheit, die das getan hat, oder … ja, also ich bin etwas durcheinander.

Okay. Du, in dieser Form, wie du jetzt so da bist, weißt du ja, daß du erst auf der Welt bist seit November 1961. Du kannst also diese Dinge nicht getan haben. (lacht)

Ja, gut, aber ich meine, ich hab ja schon ewig viele Leben und so Zeug gehabt. Ich hab mich ja teilweise auch an Sachen erinnert. Und was ist das, was sich dann erinnert? Also das, was erst seit 1961 existiert, kann es ja nicht sein, nicht?

Das ist richtig. Das ist der Teil von dir, den du immer mitnimmst durch deine ganzen Inkarnationen hinweg, der sozusagen das alles verbindet. Und das ist natürlich der Teil von dir, der auch ein Teil von mir ist, durch den du mit mir verbunden bist.

Hm. Ja. Und dieser Teil, ist das noch mal als solches ein eigenständiges Wesen? Oder ist das ein­fach ein Teil vom Bewußtsein, den man irgendwie braucht, damit man sich an seine ganzen Existenzen erinnert? Oder ist das dieser Beobachter? Oder was ist das?

Also du mußt dir das Bewußtsein vorstellen wie ein Hologramm, nicht? Das große Eine Bewußt­sein ist ein riesiges Hologramm, und egal, welche Teile du rausnimmst, sind die alles auch wieder­um die gleichen Hologramme, nur vielleicht ein bißchen unschärfer. Das heißt, wenn du halt einen kleinen Teil rausnimmst, dann erinnert der sich weniger, oder er hat eine weniger starke oder we­niger scharfe, klare Bewußtheit davon, was er eigentlich ist, aber er bleibt es. Verstehst du? Er bleibt das immer. Egal, wie weit er von dem Bewußtsein dessen sich entfernt. Das heißt, das, was bei dir die ganzen einzelnen Bewußtseinsabenteuer (lacht) sozusagen verbindet, das ist dein Teil vom Hologramm. Und es gibt Leute, die würden das Seele nennen. (lacht) Ja?

Also meine Seele macht diese ganzen Inkarnationen?

Ja. Korrekt.

Und die kann sich dann hinterher auch erinnern?

Ja. Wenn du schon längst also diese Identifikation, die du für ein Leben dir erschaffen hast, abge­legt hast, dann kann sich deine Seele immer noch erinnern, was sie da erlebt hat. Die ganzen Er­fahrungen, die gehen dann sozusagen als Information in dein Hologramm mit ein. Das verändert sich ja, nicht. Es bleibt gleich, und es verändert sich. Also es ist ein bißchen schwer zu beschrei­ben. Einerseits ist das was, was ewig ist und was sich im Grunde nicht verändert, weil es immer ein Teil vom großen Hologramm bleibt. Aber es ist erweiterbar. Und durch die Erfahrungen, durch die du gehst, wird es halt erweitert. Es bleibt immer gleich, aber es … wächst, könnte man sagen.

So, wenn du jetzt dein kleines Hologramm nimmst, und du kommst zu mir – ich bin ein größerer Teil vom gleichen Hologramm – und wir das verbinden, dann hast du sozusagen aus deiner Per­spektive einen größeren Teil deines Selbst wieder gewonnen. Dann hast du mehr von deinen Erin­nerungen. Dann hast du mehr von deinem Selbst, mehr von deiner Energie, mehr von deinem Be­wußtsein. Das steht dir dann zur Verfügung.

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Du kannst mit allen deinen Anteilen kommunizieren

Also wenn du dir ein Bewußtsein von Getrenntheit er­schaffst – du bist ein kleines Menschenwesen, das über diesen Planeten wandelt und nicht wirklich weiß, was es hier eigentlich macht und das Gefühl hat, es macht hier irgendwelche Dinge, zum Beispiel Karriere, oder Bücher schreiben, oder Kinder erziehen, oder sonstwas, ja, und nicht weiß, daß es in Wirklichkeit was Größeres ist, und daß dieses Größere existiert, und daß man dazu Kon­takt aufnehmen kann – wenn jetzt ein Mensch wirklich ganz nur auf dieses eine Leben ausgerich­tet ist, dann hat er praktisch keine Verbindung zu dem Größeren, das er ist. Er kann das nicht an­zapfen. Er kann das nicht für sich nutzen auch. Er hat auch keine weitere Bewußtheit, daß er im Grunde viel, viel mehr ist und daß es nicht wirklich drum geht, ob er Karriere macht (lacht), oder ob er sein Haus verliert, oder … ja, daß es darum gar nicht wirklich geht. Das weiß der dann halt nicht.

Und wenn du dich dafür öffnest, für diese Verbindung, dann fängst du an, dich zu erinnern, wie­viel du über die Zeiten gewesen bist, sowohl halt in menschlichen als auch in sonstigen Verkörpe­rungen und auch außerhalb von Verkörperungen. Das fängst du dich dann an zu erinnern, daß du das alles gewesen bist und auch immer noch bist. Denn die Zeit als solche existiert nicht. Du bist das immer noch. Jetzt. Alles, was du je warst, existiert im ewigen Jetzt. Und da kannst du hin kommunizieren zum Beispiel auch, zu deinen ganzen anderen Selbsten, die du überall hast. Und die können im Grunde auch mit dir Kontakt aufnehmen, wenn sie wissen, daß sie es können.

Das ist zum Beispiel ein großer Vorteil, den du jetzt hast gegenüber anderen Inkarnationen: daß du weißt, daß du dich verbinden kannst. Daß du weißt, daß du kommunizieren kannst. Weil in dem Moment, wo du das nicht weißt, dann wird es dir halt eben auch nicht möglich sein. Dann steht dir diese Möglichkeit einfach nicht zur Verfügung. Dann läufst du da rum, betrachtest dich als was Ab­getrenntes und bist vollkommen in dieser Zeit auch, in der du lebst, verhaftet und denkst, das ist es jetzt. Das ist alles. Und das ist natürlich bei weitem nicht alles, nicht (lacht), wie du ja ge­merkt hast. Und da kann man noch ganz, ganz andere Erfahrungen machen, wenn man weiß, daß das halt geht. Und das ist das Geniale für dich, jetzt hier in dieser Zeit zu sein, wo du weißt, daß du das machen kannst. Wo das sogar ganz leicht geht, wo das nicht jahrzehntelanger Exerzitien be­darf, bis du überhaupt mal in der Lage bist, Kontakt aufzunehmen. Ja? Das ist eigentlich ziem­lich genial. (lacht)

So. Also wenn man es jetzt mal mathematisch sagen will, dann bist du eigentlich eine Teilmenge von mir. Du bist ein kleinerer Teil von meinem Hologramm, und ich als Hologramm bin noch mal ein kleinerer Teil von was, was noch viel größer ist.

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Tat tvam asi – Das bist du

Mir kommt das irgendwie so ein bißchen mechanistisch vor. Ich meine, grade letztens haben deine Leute sich bei mir beschwert, unsere Sprache wäre so mechanistisch. Und jetzt fängst du selber an mit Hologrammen und Zeug, und nicht mit lebendigen Wesenheiten.

Das Hologramm, das war ein Beispiel, um klarzumachen, wie ein kleiner Teil im Grunde immer noch das gleiche ist wie das ganz, ganz Große, das es gibt, das alles enthält. Ich wollte das jetzt nicht irgendwie (lacht) technisieren oder so, sondern ich wollte einfach klarstellen, wie die Verbin­dung ist. Du bist das. Ich bin das. Alles, was ist, ist auch das. Die Erde ist das. Alles, was du dir überhaupt vorstellen kannst, ist das gleiche im Grunde. Auch wenn du Unterschiede wahrnimmst.

Oh, das ist mir jetzt ja ein bißchen groß. (lacht) Mach’s mal ne Nummer kleiner, okay?

Ich mach dir das so klein du willst. Atome sind auch das! (lacht) Elektronen. Mikroben. Was immer du willst – es ist das gleiche. Egal auf welcher Ebene. Egal, wie groß. Egal, wie klein. Und das ist eigentlich ganz praktisch zu wissen. Denn wenn du das weißt, daß egal, auf was du im Außen triffst, in deinem vermeintlichen Außen, das du wahrnimmst – daß das alles das gleiche ist: die U-Bahn, die da vorbeifährt, ist das. Die Leute, die da drin sitzen – jeder von denen ist auch das. Je­des ein­zelne Atom, das da irgendwo rumschwirrt, ist dieses Hologramm. Ja? Und dann ist es näm­lich nicht mehr schwer, dahin Kontakt aufzunehmen, wenn du in dir mit dem, was du da bist, wirklich Verbindung hast.

Wenn du dich nicht mit irgendwelchen äußeren Effekten identifizierst wie, was weiß ich, Geburtsdatum und irgendeinem Namen, den du in diesem Leben trägst, oder dei­nem Aussehen oder so – wenn du dich damit nicht identifizierst, sondern mit dem Hologramm, das du eigentl­ich bist, dann kannst du von dort aus mit allem auf der Ebene dieses Hologramms kom­munizieren. Weil du mußt ja nur wissen, daß dieses andere Wesen das auch in sich drin hat. Das ist auch das. Das ist genau das gleiche. Das ist dieses „Tat tvam asi“, das es im Sanskrit gibt. Du bist das. Aber nicht nur du bist das, sondern ALLES ist das. Alles, was du triffst, ist im Grunde ge­nommen das.

Und wenn du das erreichen kannst, oder wenn du wissen kannst, daß das dort ist, ge­nauso wie es in dir ist, dann brauchst du mit keinem anderen Wesen zum Beispiel mehr Konflikte zu manifestier­en, weil du brauchst dich nur auf dieser Ebene zu verbinden. Konflikte entstehen, wenn man sich mit Äußerlichkeiten identifiziert, und so stark identifiziert, daß man denkt, man ist das und man muß das jetzt verteidigen gegen andere Leute, die sich mit was anderem identifizie­ren, nicht. Und in dem Moment, wo du dich identifizierst mit dem, was du wahrhaft bist, mit dem, was deine wah­re Identität, dein wahres Selbst ist, dann fallen alle diese Dinge von dir ab. Dann kannst du die zwar noch manifestieren, du kannst die ausdrücken. Aber das ist dann mehr wie eine Art künstleri­scher Aktivität oder ein Spiel oder sowas, nicht? Du sagst halt: „Ja, ich möchte gerne die­se Form ausdrücken.“ Aber du sagst nicht: „Ich hab recht, und das muß ich jetzt verteidigen.“ Oder „Ich bin das, und der greift das an“ oder so. Weil das, was du wirklich bist, kann niemand angreifen. Weil ihr seid alle genau das gleiche, und ich auch, nicht?

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Verschiedene Wahrnehmungen

Also eigentlich sind wir gar nichts anderes, du und ich, oder wie?

Nicht im … im Kern. Im Kern sind wir alle gleich. Der einzige Unterschied ist, daß ich mir mehr dessen bewußt bin. Ich weiß, was ich alles war. Ich weiß, daß ich das alles immer noch bin. Ich weiß, daß, wenn ich um mich rum auf was treffe, daß das auch ich bin. Daß das alles dasselbe ist. Ich bin mit all dem verbunden, was ich je war. Das bist du nicht auf dieser Ebene. Noch nicht. Wir arbeiten dran. (lacht)

Das ist halt der Unterschied, nicht. Der Unterschied ist, daß ich mir mehr dessen bewußt bin, was ich bin, all der ganzen unterschiedlichen Sachen. Und ein weiterer Unterschied ist halt der, daß du durch die körperliche Form, die du jetzt halt trägst, halt eben dich auf bestimmte kleine Erfahrun­gen sehr stark konzentrieren kannst, besser als ich das kann. So, wie ich jetzt bin, kann ich nicht da hingehen und mir da so einen Stein angucken, so wie du das kannst. Ich kann mich da reinver­setzen, in die Essenz von dem. Das kann ich machen. Aber ich kann nicht da sitzen und mein Auge irgendwie auf so einen Punkt richten. Das ist das, was du kannst, weil du dir diese Begren­zung er­schaffen hast.

Oder du kannst halt auch solche Sachen wahrnehmen wie Gewicht, nicht. Daß, wenn du was hebst, dann spürst du deine Muskeln. Und solche Sachen, die du halt nur wahr­nehmen kannst dadurch, daß du halt einen Körper hast. Sonne auf deiner Haut. Wasser auf deiner Haut. Wind auf deiner Haut. All diese Sachen kannst du nur wahrnehmen, weil du in der Begren­zung bist. Ich nehm das nicht mehr wahr. Ich nehme andere Sachen wahr. Ich kann Galaxien zum Beispiel wahrnehmen, Sterne und andere Wesenheiten, die, von euch aus gesehen, sich am anderen Ende des Universums (lacht) befinden, kann ich wahrnehmen. Das ist für mich über­haupt kein Problem.

Nicht – also das ist nicht Angeberei, sondern das ist einfach kein Problem, wenn du eine gewisse Ausdehnung hast. Das ist so. Genau wie es für dich normal ist … was weiß ich … wenn du duschst oder so, ja, daß sich das Wasser auf deiner Haut so und so anfühlt, das ist für dich nor­mal. Eine normale Empfindung. Und genauso normal ist es für mich, diese ganzen Sachen wahrzu­nehmen. Das ist nichts, was auf einer bestimmten Ebene was großartig Besonderes wäre, nicht. Son­dern das ist einfach dann, wie du lebst. Wie du bist. Es ist ein Teil deines Wesens, deiner Da­seinsform. Ja.

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Wenn du mit allem verbunden bist, brauchst du gegen nichts mehr einen Widerstand zu haben

Ja, danke für die ganzen Erläuterungen.

Ja, bitte. Kein Problem. Wir wollen ja, daß du was lernst, nicht? (lacht herzlich) Nein, wir wollen nicht, daß du was lernst. Wir wollen, daß du dich erinnerst! Weil du weißt das alles. Du weißt das alles. Weil du bist ich. Und da kommen wir zu dem Punkt, nach dem du gefragt hast: Hast du die Dinge getan, die ich getan habe? Du bist das alles. Du bist das. Ich bin das.

Äh … du verwirrst mich gerade, Entschuldigung. Bin ich jetzt mit dir identisch und habe es nur vergessen oder …? Ich meine, erst sagst du, wir sind alle das gleiche. Und dann sagst du, für mich ist das normal, was du erlebst, nur ich habe das irgendwie vergessen.

Ja, und? Wo ist der Widerspruch, den du da wahrnimmst?

Ja, es ist ein bißchen schwer zu formulieren. Na, wenn ich das gleiche bin wie du, dann kannst du ja irgendwie nicht mein Höheres Selbst sein, oder? Äh … oder ich bin mein eigenes Höheres Selbst, oder …?

Ach, du hängst noch an diesem Begriff fest? Ja, den mußt du natürlich schreddern! (lacht herz­lich) Vergiß das.

Wie jetzt? Warum soll ich das jetzt vergessen? Man hat doch ein Höheres Selbst, oder? Oder bin ich da völlig falsch?

(macht schnurrende Geräusche) Man hat. Mhm. (lacht)

Ja, dachte ich immer. (lacht) Wie – habe ich keins, oder wie? Von allen Leuten, die da rumschwir­ren?

Nein. Ich würde sagen, drück mal diesen Pausenknopf, mach fünf Minuten Pause und krieg mal deinen Kopf frei. Und dann erklär ich dir das, okay?

(halbe Stunde Pause)

So. Jetzt habe ich das nochmal angehört. Irgendwie hat mich das irritiert, das bei C. im Zimmer aufzuneh­men. Jetzt bin ich hier wieder bei mir, hab meinen Baum vor der Nase und meine Steinlein, habe beim nochmaligen Anhören festgestellt, daß du mir das mit dem Höheren Selbst jetzt gar nicht er­klärt hast,, weil wir auf andere Themen gekommen sind. Mea maxima culpa – aber wollen wir das doch grade mal noch nachholen. Wenn du möchtest.

Mir ist das egal, ob du glaubst, daß du ein Höheres Selbst hast. Aber ich erklär dir das gern.

Na wieso? Das kann dir ja nicht egal sein, wenn du sagst, ich soll das schreddern.

Ob du das schredderst oder nicht – solange du mit mir verbunden bist, spielt es keine Rolle, wie du es nennst.

Ja, also was mir noch mal auffiel beim Hören, war: Einmal sagst du, wir sind identisch, und ein an­dermal sagst du, ich bin ein Teil von dir. Und für mich bedeutet das soviel – ein Teil ist wie, daß ich kleiner bin als du. Aber dann können wir ja nicht identisch sein. Also so ganz peile ich das immer noch nicht.

Und was möchtest du jetzt zuerst wissen?

Das ist mir scheißegal, welche Reihenfolge du nimmst. (lacht) Mach einfach, so wie du das am besten erklären kannst.

Okay. (lacht leise) Ja, du bist kleiner als ich, und ja, du bist identisch mit mir. Je nachdem, von wo man guckt.

Mann! Komm, ey.

Ja, Mann, ich kann es doch auch nicht für dich anders machen als es ist, nur damit du es besser begreifst. Es ist beides richtig.

Ich kann nicht gleichzeitig gleich und kleiner sein!

Doch, du kannst. Weil genau das ist die Natur eines Hologramms. Wenn du dich mit dem Teil vom Hologramm in dir verbindest, der ein Teil von mir ist, dann bist du mit meinem ganzen, was ich bin, verbunden. Und dann bist du das. Und gleichzeitig bist du aber auch ein Bewußtsein, das zur Zeit eine gewisse Begrenzung manifestiert, das sich aber in das Große, was ich bin, ausdehnen und sich damit verbinden kann. Und dann bist du nichts anderes, als was ich bin, weil – aaah, warte mal, wie kann ich dir das am besten veranschaulichen? Wenn du dein Bewußtsein, das du bist, von dem Mittelpunkt, den ich dir gezeigt habe, so weit machen kannst, daß es mein ganzes Bewußtsein umfaßt, dann bist du for all intents and purposes nichts anderes, als was ich bin. Und du kannst von da – also du mußt da auch nicht aufhören. Du kannst da auch noch weitergehen und kannst dich noch weiter ausdehnen, und dann bist du das ganze Weltall. Alles du.

Und spätestens ab dem Punkt (lacht) spielt es keine Rolle mehr, womit du dich idenfizierst, weil egal, was du auch immer sein kannst, findet alles IN DIR statt. IN DIR. Alles, was sich manifes­tiert, das ist dann ein Teil von dir, von deinem Bewußtsein. Und du kannst dann nicht mehr hinge­hen und sagen: Ich bin ein Reptil, aber ich bin kein Mensch. Ich bin dies, aber ich bin nicht das. Sondern du bist das dann ALLES. Und du hast auch gegen nichts davon irgendwelche Widerstän­de, weil du weißt doch, daß du es alles selbst erschaffen hast, genau aus dem Grund: weil du das da sehen wolltest, weil du es erfahren wolltest, weil du wissen wolltest, wie es ist. Genau deswe­gen hast du das ja erschaffen. Also warum solltest du jetzt hingehen und sagen: Also diese von meinen Schöpfungen da, die lehne ich jetzt aber ab? Warum solltest du sowas tun? Das sind alles Teile von dir.

Du kannst die natürlich auch wieder zerstören, genau wie du sie erschaffen hast. Aber du brauchst gegen nichts davon einen speziellen Widerstand zu entwickeln, wie das ja viele Leute tun, nicht. Die erschaffen sich was in ihrem Leben, und dann sagen sie: „Iiiih, das gefällt mir aber nicht!“ Und das ist großer Schwachsinn, mit Verlaub gesagt. Weil in dem Moment, wo du deine eigenen Schöpfungen ablehnst, dann trennst du dich ja davon. Und in dem Moment, wo du dich davon trennst, kannst du nichts mehr damit machen.

Wenn du weißt, du hast das erschaffen, dann kannst du es verändern. Wenn du sagst: „Also das habe ich aber nicht erschaffen! Das gehört nicht zu mir. Das ist was anderes. Das ist ein Feind“, zum Beispiel. Oder: „Das ist ein katastropha­les Ereignis, und das passiert mir, aber nicht ich habe es erzeugt“ – ja, was ist denn dann? Dann bist du ein kleines Opferwesen, das nix machen kann. Dann bist du jemand, der einem Feind ge­genübersteht, den er nicht versteht. Und dabei bist das alles du! Das sind alles Emanationen dei­nes eigenen Geistes!

Und deswegen hab ich gesagt: Verbinde dich wieder mit deiner Schöpfer­kraft! Weil in dem Moment, wo du das machst, weißt du, daß das alles deine eigenen Schöpfungen sind. Und in dem Moment, wo du das weißt, kannst du alles machen. Kannst du deine Schöpfun­gen auch verändern. Kannst du neue Dinge schaffen, wenn dir die alten da nicht mehr behagen. Das kannst du dann alles tun. Aber du kannst es halt nur dann, wenn du deine Schöpfungen als solche so annimmst, wie sie sind, und anerkennst, daß du sie geschaffen hast.

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Wie man die Erinnerungen zuläßt

Okay. Ich hab mir jetzt eine Wahrnehmung erschaffen, erstens mal, mich an mein wahres Selbst nicht wirklich zu erinnern, und zweitens, jetzt mit irgendwelchen Wesen konfrontiert zu sein, die behaupten, mich zu kennen (lacht) und sehr beleidigt sind, daß ich mich nicht sofort erin­nert habe oder auch jetzt noch nicht genau weiß, mit wem ich das da zu tun habe. Oder glaube, es nicht zu wissen. Also diese Wahrnehmung habe ich hier erschaffen.

Das ist sehr gut. Das ist Schritt eins. Und in dem Moment, wo du weißt, du hast diese Wahrneh­mung erschaffen, dann kannst du sie verändern. Und die einzige Voraussetzung, die du brauchst dafür, ist zu wissen, wie du sie verändern willst.

Hmmm, naja. Ich will die dahingehend verändern, daß ich meine Erinnerungen wieder zu mir neh­me, so daß ich weiß, wer das da ist, wer du bist, was wir zusammen gemacht haben, und wie die Dinge jetzt aussehen.

Ja. Und da du ein Schöpfer bist, und da das alles deine Erinnerungen sind – das ist alles dein Zeug. In dem Moment, wo du gesagt hast: „Ich möchte das vergessen, um diese Erfahrung ma­chen zu können, ganz abgeschnitten zu sein“, dann hast du dir dieses Vergessen erschaffen. Du konntest das. Du konntest dieses Vergessen erschaffen. Und jetzt erfährst du die Manifestation dessen – nämlich, daß du dich nicht erinnern kannst. (lacht)

So. Und wenn du aber weißt, du hast das Vergessen selbst erschaffen, dann kannst du das auch wieder aufheben. Dann kannst du sagen: „So, ich habe das erschaffen. Ich hab die Erfahrung ge­macht. Und jetzt möchte ich eine andere Erfahrung machen. Und jetzt mach ich mein Bewußtsein so weit, daß da all diese Erinnerungen wieder reinfließen können und da drin Platz haben.“ Und was dann passieren wird, das kann ich dir schon gleich sagen. Weil das ist nämlich das, warum du an dem Vergessen festhältst. Nicht – das ist nämlich noch nicht ganz da. Du sagst zwar: „Ja, ich habe das Vergessen erschaffen“, aber daß du es weiterhin erschaffst, indem du daran festhältst, dich nicht zu erinnern, das ist dir noch nicht ganz bewußt. Und das hat den Grund, daß es Dinge gibt, an die du dich nicht gern erinnern willst, oder wo du Angst hast, daß die schrecklich sein könnten, wenn du dich daran erinnerst. Das ist das, was das Vergessen in der Manifestation hält. Also diese Angst, und dieser Widerstand dagegen, die Erinnerungen in das Bewußtsein ein­fließen zu lassen.

Und da ist es genau wie mit dem Channeln: Wenn du irgendeine Angst hast, das, was du zu hören kriegst, könnte dir nicht gefallen, dann kannst du diese Information nicht bekommen. Auch wenn die Information vielleicht gar nicht das ist, wovor du Angst hast. Vielleicht ist es was ganz ande­res. Aber solange du eine Angst hast und du sagst: „Mmhmm, eigentlich möchte ich das lieber nicht hören“ und so, nicht – oder: „Ich will, daß es so und so ist“, also halt eben eine Fixierung auf ein bestimmtes Ergebnis hast oder so, dann trennst du dich ab von dem, was es sein kann, weil dann trennst du dich sozusagen von der gesamten Wahrnehmung ab. Weil, was du im Prinzip dei­nem Bewußtsein mitteilst, ist: „Bitte laß nichts durch, damit nicht das durchkommt, was ich nicht hören will.“ Und dann kann gar nichts durchkommen, auch nicht das, was du hören möchtest. Und schon gar nicht das, was es eigentlich ist, nicht. Also NICHTS halt. Dann hast du da eine Blo­ckade hingestellt – die ist dann da. Deine Schöpfung. (lacht) Ja?

So. Und mit den Erinnerungen ist es das gleiche. Wenn du Angst hast: „Ogott, wenn ich die Erin­nerungen zulasse, dann könnte das und das kommen, und das möchte ich lieber nicht sehen, das möchte ich lieber nicht wissen, da möchte ich mich lieber gar nicht dran erinnern“ – du kannst nur das ganze Paket kriegen. Du kannst nicht sagen: „Okay, die und die Erinnerungen möchte ich gerne wiederhaben, aber bitte nicht das, das, das und das, weil das wäre mir zu schmerzhaft. Oder davor habe ich Angst, rauszufinden, daß das so sein könnte.“ Ja? Das geht nicht. Du mußt das ganze Paket in Empfang nehmen wollen. Also dazu einfach bereit sein, zu sagen: „Ja, ich bin bereit, meine ganzen Erinnerungen zuzulassen, alle.“ Nur wenn diese Bereitschaft im Innern vor­handen ist, dann kann dieser Prozeß einsetzen. Dann kannst du das wieder an dich nehmen. So­lange das nicht der Fall ist – ja, dann geht’s halt nicht, nicht? Dann kannst du dich auch nicht an die Dinge erinnern, an die du dich gern erinnern würdest.

Naja, aber auf dieser Ebene hier ist eigentlich der Erinnerungsprozeß doch selektiv. Also du kannst manche Dinge vergessen und an andere dich erinnern. Und das geht doch. Also ich hab viel ver­gessen von Sachen, die mir passiert sind, wo vielleicht Leute nach Jahren sagen: „Ja, du hast da­mals das zu mir gesagt.“ Und ich sag: „Hä? Was soll ich gesagt haben? Ich kann mich nicht erin­nern!“ Und andererseits kann ich viele, viele Dinge mich noch genau dran erinnern. Also wieso ist das hier so, daß das geht, und wenn ich aber jetzt meine anderen Erinnerungen wiederhaben will, dann muß ich sie alle gleichzeitig nehmen?

Aahaaah. Da ist ein kleiner Unterschied. Du mußt sie nicht alle gleichzeitig nehmen, sondern du mußt sie alle haben wollen. Du mußt zulassen können, daß, was immer da auch sich zeigt, daß das dann auch kommen kann in dein Bewußtsein. Das heißt nicht, daß du jetzt dich in einer Se­kunde all deiner Manifestationen erinnerst, oder all deiner ganzen Erfahrungen, die du je gemacht hast. Aber es muß die grundsätzliche Bereitschaft vorhanden sein, daß alles kommen kann. Die hast du ja hier auch in diesem Leben. Du bist bereit, dich an bestimmte Dinge zu erinnern, und dann funktioniert auch dein Gedächtnis.

Ja, aber ich hab ja auch andere Sachen verdrängt.

Ja, und alles, was damit zusammenhängt, mit dem, was du verdrängt hast, das kannst du auch nicht dann wieder abrufen. Ja? Aber es ist halt so, nicht: also wenn du irgendeinen Widerstand hast – es muß einfach die Bereitschaft einfach nur da sein, sich zu erinnern. Es darf da nicht dieser Widerstand sein. Und Bereitschaft heißt ja nicht, wie wenn du jetzt deine Psychoanalyse da machst, und dann gehst du (in pathetischem Tonfall) graben nach den Kindheitstraumata und nach den verdrängten Dingen und so, ja? (wieder normal) Das brauchst du gar nicht zu tun. Son­dern du brauchst einfach nur zu beabsichtigen, du mögest dich erinnern, wer du wirklich bist, was du gemacht hast und so weiter, und dann das fließen lassen, was da kommt.

Wenn du jetzt eine Absicht bekräftigst, daß du dich erinnern willst, und dann fangen die Erinne­rungen an zu fließen, und dann sagst du: „Stop! Das will ich aber nicht wissen!“ – zack! Dann hört es wieder auf. Ist genau wie mit dem Geld. Du bekräftigst vielleicht, du möchtest Fülle erschaffen. Sobald die Fülle anfängt zu fließen und das will zu dir kommen, dann sagst du: „Nä! Das ist zuviel!“ Ja? (lacht) „Das kann ich nicht annehmen!“ oder so. Oder : „Es kommt von der falschen Stelle.“ Ja? Dann hältst du diesen Fluß wieder an. Das muß dir klar sein. Du mußt das dann ganz loslassen können. Wenn du gesagt hast, du möchtest, daß das kommt, dann mußt du es kommen lassen. Sonst passiert nichts.

(seufzt) Ich mach mal Pause. Moment.

(Pause)

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Das Höhere Selbst ist gar nicht „höher“

Ja – also hast du das jetzt eigentlich schon gesagt, warum du meinst, daß ich das mit dem Hohen Selbst schreddern soll?

Weil es ein begrenzendes Konzept ist. Erstens mal, du sagst, daß irgendwas höher ist als du. Das ist Blödsinn. Weil, wie schon bereits ausgeführt, sind wir im Kern alle das gleiche. Es gibt nichts Höheres und Tieferes. Das ist schon mal das eine. (Pause) Und das andere ist halt, wie ja im Grunde das NET auch sagt – guck, ich stehe hier neben dir. Ich bin nicht „höher“, ich bin nicht ir­gendwo da draußen oder so. Ich bin IN dir auch, wenn du das zulassen kannst, mich da zu spü­ren. Ich bin jetzt in dir. Ich bin mit dir verbunden. Ich bin du. Du bist ich. Und es gibt in diesem Sinne keine Trennung zwischen uns mehr.

Und wenn du jetzt irgendwas von deiner eigenen Größe aus dir raus projizierst und sagst: „Das ist jetzt mein Höheres Selbst, und ich bin ja nur das kleine Wesen“ oder so, ja? – was machst du denn dann? Dann begrenzt du dich doch wieder. Dann baust du wieder irgendsowas auf, zu dem du auf­blickst, was größer ist als du, was geiler ist als du, was weiser ist als du. Und erstens ist es Blöd­sinn – weil guck: […] Nur weil du eine weiter ausge­dehnte Wesenheit bist als Bewußtsein, heißt das doch noch lange nicht, daß du jetzt irgendwie perfekt bist. Ich hab so … solche Megascheiße gebaut schon in meiner langen, langen Existenz. Und ich kann viel größere Scheiße bauen als was du kannst hier auf deiner Ebene. Sozusagen noch eine ganz andere Dimension des Scheißebauens existiert, wenn du viel, viel größere Macht hast, Dinge zu bewirken. Ja?

So. Und wenn du jetzt hingehst und sagst: „Höheres Selbst“, dann erschaffst du eine Wahrneh­mung von irgendwas, erstens mal, was da draußen irgendwo rumschwebt, wo du nicht bist, und zweitens, was halt eben so perfekt ist, wie du nie sein kannst, oder glaubst, nie sein zu können. Und damit trennst du uns. Aber wir sind nicht getrennt. Ich hab mehr Wirkungsmöglichkeiten, ich hab mehr Macht, und ich hab ein größeres Bewußtsein von dem, was ich eigentlich bin, als du es hast. Das ist der einzige Unterschied zwischen uns! Ich bin nicht unfehlbar. Ich habe Megascheiße gebaut, von einem bestimmten Blickwinkel aus betrachtet. Ich habe Dinge getan, die anderen We­sen wehgetan haben, nur weil ich Bock drauf hatte. Ich bin nicht irgendwie was Abgehobenes, golden Glänzendes oder so, ja? Das kannst du schreddern!

Und das weißt du doch eigentlich auch. Ich meine, wir kennen uns jetzt schon … ich meine, wir kennen uns sowieso. Aber jetzt hier, in dieser deiner Inkarnation, hast du mich inzwischen gut ge­nug kennengelernt, ja, um zu wissen, daß ich nicht (lacht herzlich) irgendein heiliges, spirituelles Wesen bin. Ich kann ein richtiges Arsch sein. Ich kann dich an der Nase rumführen, wenn ich Bock drauf hab, ja? Ich kann richtig schön vulgär sein. […] Du weißt, wie ich drauf bin. Du weißt auch, daß ich ein Trickster bin. Du weißt auch, daß ich Dinger drauf hab, die von einem begrenzenden Begriff von Heiligkeit sehr, sehr weit entfernt sind. Und dennoch bin ich dein größeres und weite­res Selbst. Und ich bin sehr dankbar und froh, daß du mich trotz all dem, was du inzwischen über mich weißt, vollständig als das angenommen hast. Daß du nicht gesagt hast: „Oh, welch gräßliche Wesenheit – damit will ich nichts zu tun haben! Weiche von mir, Dämon!“ Ja? Bin ich sehr froh! Früher, wie gesagt, wär das nicht gegangen. [in Inkarnationen, die sehr stark von kirchlich/christli­chem Denken und Glauben geprägt waren]

Und die Sache ist auch die: Wenn du das in mir annehmen kannst, dann kannst du es auch in dir, weil es ist im Grunde kein Unterschied. Und je mehr du auch die, sage ich mal, von einem ge­wissen Standpunkt aus nicht so schönen Eigenschaften in dir selber drin annehmen kannst, desto mehr kannst du wirklich das werden, was du eigentlich bist. Weil mit jedem bißchen, was du in dir drin annimmst, hebst du ein Stück von der Trennung auf, und du nimmst es wieder zu dir. Weil du dann nämlich sagst: „Ja, ich will ganz sein. Ich will ganz sein, mit allem, was ich bin. Auch mit dem Schrott, auch mit den vielleicht nicht so vorzeigbaren Eigenschaften. Auch mit der ganzen Scheiße, die ich gebaut habe. Ich steh dazu – zu dem, was ich bin, zu dem, was ich gewesen bin, zu allem, was ich getan habe.“ Dann bist du ganz, wenn du das kannst. Und mit jedem kleinen Stückchen, das du wieder zu dir nimmst, kommst du mehr wieder in deine Ganzheit – in eine Be­wußtheit von deiner Ganzheit. Weil deine Ganzheit als solche, die ist immer vorhanden, und die kann nicht aufgehoben werden. Aber du kannst dich vom Bewußtsein dessen abtrennen.

Und je mehr du aber die Teile, von denen du dich abgetrennt hast, wieder zu dir nimmst, desto mehr kommst du zu dir selber, zu einem umfassenderen Bewußtsein deiner selbst, zu einer Verbin­dung mit dem, was du bist. Und das ist das, worum’s letztlich hier geht (lacht) in diesem Spiel, ja? Einfach ganz wieder das sein zu können, was du bist, und dann als ein solches halt eben auch die Dinge tun zu können, die du machen willst.

Okay. Ja. Danke. Das war das, was ich wissen wollte.

Na, dann freue ich mich ja (lacht), daß ich dir weiterhelfen konnte. (lacht noch mehr).

Ja, hast du wirklich. Danke.

Okay, dann laß es uns mal jetzt dabei belassen. Bis später.

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Text ©Zarah Zyankali 2007. Foto © Zarah Zyankali 2016. Bitte diesen Text nur verlinken oder rebloggen, NICHT woanders hinkopieren. Vielen Dank!

3 Gedanken zu “Die holographische Natur des Bewußtseins

  1. Elke schreibt:

    Liebe Zarah,

    …SEHR spanndend zu lesen und ich konnte mich in vielem echt wieder finden! 😉 …

    Letztlich ist ja wohl alles Illusion und ALLES IST ALLES UND ALLES IST NICHTS…
    Ich schrieb heute auch gerade in ähnlicher Art und Weise über meinen Traum und habe mich einfach drauf eingelassen, WAS da in meinen Kopf oder ins Herz kam… War mir in dem Moment irgendwie auch egal, wer oder was mir da geantwortet hat…letztlich kam ich dann wohl SELBST dann beim Schreiben auf die Erklärung des Traumes!

    Es lohnt sich also, es EINFACH zu versuchen und drauf los zu schreiben!…DAS ist jedenfalls GERADE MEINE Erfahrung und macht Freude! 😉

    Vielen lieben Dank für dieses tolle – Werk – von DIR!!!… 🙂

    Alles Liebe und Grüße von Herz zu Herz
    Elke

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    • Zarah schreibt:

      Liebe Elke,

      vielen Dank für dein Feedback! 🙂 War ja schon ein älteres „Werk“ von uns … aber ich freu mich, daß du was damit anfangen kannst und daß du auch selbst mit deinen Träumen so „arbeitest“ (eigentlich ist es ja nicht wirklich Arbeit, eher Spaß 😉 ). Würde mich interessieren, was es für ein Traum war und was du herausgefunden hast. Ich hab auch einen Traumblog, den ich allerdings sehr vernachlässigt habe … wollte ursprünglich alle Träume posten, ich stellte dann aber fest, daß das doch einfach zu viel wirkliche Arbeit ist. Hier ist mal eine „Kraut-und-Rüben“-Traumarbeit über einen Traum, den ich 2011 hatte, als die große Sache mit den 13 Kristallschädeln steigen sollte. http://wp.me/p4wyqs-6f

      Ich hab dann nämlich 2015 noch mal von einem Kristallschädel geträumt und das gerade erst wieder gefunden … genau wie du sagst, es schwirrt wirklich ganz schön viel in der Gegend herum, und vieles entfleucht mir dann auch wieder, wenn ich es nicht sofort irgendwie verewige.

      Würde mich jedenfalls freuen, wenn du öfter hier reinschaust! Ich stell hier nach und nach ein paar ältere Sachen rein aus der Zeit, als ich noch keinen Blog hatte und die ich jetzt doch ganz gerne teilen möchte. 🙂

      Alles Liebe
      Zarah

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      • Elke schreibt:

        Liebe Zarah,

        auch hier ein herzliches Dankeschön für deine Antwort und auf deinen Traumblog stöberte ich schon mal bisschen rum.. 🙂 … Das was ICH geträumt und dazu geschrieben habe, lach, lach…das kann ich in dieser „Kraut-und Rüben-Sprache“ hier echt nicht reinstellen! Es sind absolute Anfänge mit solchen Selbst-Gesprächen… 😉
        Letztlich kam ich auch HIER zu dem Ergebnis, dass ALLES, womit ich in Resonanz komme, aus mir heraus kommt, und ICH die Verantwortung für meine Schöpfungen übernehmen „muss“ :-), was ich träumte, waren „alte Kamellen“, die akzeptiert und losgelassen werden sollten…eben Energie fließen lassen…
        Aber vor ca 10-12 Jahren habe ich schon oft mit Träumen „gearbeitet“ und diese waren für mich oft sehr hilfreich und richtungweisend…
        Jetzt kann ich das gar nicht immer mehr sagen, deshalb kam dann wahrscheinlich auch diese „Art“ des Selbst-Gespräches mit ins „Spiel“…eine andere Ebene vielleicht…

        Was du schriebst wegen deiner Erfahrungen als Schamane…Ich fühle da auch was IN mir…so ganz tief und bei einer Rückführung per CD sah ich mich mal bei den Indianern als tanzender Medizinmann…;-)

        Es ist und bleibt also spannend!…;-)
        Gerne schaue ich auf deine Seite wieder herein…auf die ich durch „Zufall“ (an den ich nicht mehr glaube) durch deine Zarahs-Abenteuer-Seite geführt wurde…;-) …

        Liebe Grüße für dich
        Elke 🙂

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